Dichtetabellen 
Grad Baumé (°Bé)

(nach A. Baumé, 1728 bis 1804) 

Grad Baume ist eine Aräometer*)-Dichteskala, die ursprünglich mit einer 10%ige Kochsalzlösung geeicht wurde 
            0°Bé = Wasser, 10°Bé ist 10%ige Kochsalzlösung
(eine konzentrierte Kochsalzlösung hat 24°Bé)
Der Abstand zwischen 0 und 10 wurde am Aräometer in 10 gleiche Teile geteilt. Mit dieser Teilung ermittelte man damals die Dichte der konzentrierten Schwefelsäure mit 66°Bé. 
Die heutige hochkonzentrierte Schwefelsäure (98%) wird mittlerweile als neuer Fixpunkt der Baumé-Skala (66°Bé) definiert, sodaß heute 66°Bé einer Dichte von 1,842 entspricht und somit der Dichte einer konzentrierten Schwefelsäure gleicht.

Das Diagramm ermöglichen eine Abschätzung des Zusammenhanges zwischen der Dichteskala und den Baumé-Graden. (gültig bei 15°C)

Diese Dichteskala kann natürlich auch für jede andere Flüssigkeit herangezogen werden, so etwa für die in der Seifenherstellung  wichtige Natronlauge und Kalilauge. In den alten Rezepten wurde hauptsächlich nach dieser Skala gemessen, hingegen ist es heute üblich, die Konzentration der Lauge in Prozent anzugeben.

Die nachfolgenden beiden Tabellen bieten einen Vergleich der beiden Skalen für die Natronlauge und Kalilauge und ermöglichen somit ein genaueres "Nachsieden" der alten Rezepte.

Natronlauge NaOH

Gewichtanteil
 NaOH
Grad Baumé Dichte
0% 0,0 1,0000
5% 7,4 1,0538
12% 16,8 1,1309
20% 26,1 1,2191
28% 34,0 1,3064
34% 39,1 1,3696
40% 43,6 1,4300
44% 46,3 1,4685
48% 48,8 1,5065
50% 49,9 1,5253

Ein Beispiel: 
34°Bé entsprechen einer 28 prozentigen Natronlauge. Ein Liter dieser Lauge wird rund 1,3kg wiegen.  

 

Kalilauge KOH

Gewichtanteil
 KOH
Grad Baumé Dichte
0% 0,0 1,0000
5% 6,3 1,0452
12% 14,5 1,1108
20% 23,0 1,1884
28% 30,8 1,2695
34% 36,2 1,3331
40% 41,4 1,3991
44% 44,6 1,4443
48% 47,7 1,4907
50% 49,2 1,5143

Ein Beispiel: 
23°Bé entsprechen einer 20 prozentigen Kalilauge. Ein Liter dieser Lauge wird rund 1,19kg wiegen.  

 

*) Aräometer, Senkwaage oder Senkspindel 
Gerät zum Messen der Dichte von Flüssigkeiten nach dem archimedischen Prinzip. Ein am unteren Ende beschwertes und geschlossenes zylindrisches Glasrohr mit einer Skala wird in die zu untersuchende Flüssigkeit eingetaucht. In Flüssigkeiten mit geringerer Dichte wird das Rohr tiefer eintauchen als in Flüssigkeiten mit höherer Dichte. Die Skala kann in Dichtegraden (Gramm pro Kubikzentimeter) oder (historisch) in Grad Baumé (Bé) geeicht werden. Aber auch andere Skalen sind aus praktischen Erwägungen möglich, so zum Beispiel eine Skala die in Alkoholprozenten geeicht ist, welche beim Schnapsbrennen häufig eingesetzt wird.  

©  2002 - 2020 by Herald Gessinger
Zurück zur Home Page